Auf der BlizzCon wurden Einblicke in den 3D-Modus von StarCraft 2 gewährt. Mit der Nvidia Technologie “3D Vision” konnte StarCraft 2 in dreidimensionaler Grafik bewundert werden.
Seit Patch 1.1 wird 3D Vision vom Spiel unterstützt, wodurch StarCraft 2 in 3D-Optik gespielt werden kann. Wer also über eine 3D-unterstützte Grafikkarte und eine 3D-Brille verfügt, kann zukünftig den 3D-Modus nutzen.
Dem sehr kritischen Bericht von webpronews.de zufolge soll die 3D-Grafik jedoch einen eher plastischen Eindruck machen, was beispielsweise an Landschaftsobjekten wie Werbeschildern und Felsen zu sehen ist. Die Einheiten kämen so dreidimensional herüber, dass es den Anschein macht, sie würden über die Karte schweben und der Mauszeiger läge hinter, statt wie gewohnt vor den Objekten. Das hat zur Folge, dass der Mauszeiger durch die Objekte hindurch schimmert. Ein weiterer Kritikpunkt ist die übertrieben dargestellte Grafik der Terraner. Hebt beispielsweise die Kommandozentrale vom Boden ab, so ragt das Gebäude weit aus dem Bild heraus und wird am Bildschirmrand abgeschnitten. Durch diesen Effekt verliert man sehr schnell die Übersicht über das Schlachtfeld, da die Kommandozentrale die komplette Sicht verdeckt.
Das hört sich alles noch sehr unfertig an.
Ich denke hinsichtlich der 3D-Grafik sollte man abwarten, bis es mehr zum Standard wird. Wenn es wirklichen Verbesserungsbedarf gibt würde ich Anpassungen in dem Bereich bei weiteren Patches nicht ausschließen.
Update:
Hands-on-Test Felix Schütz:
“Das Bild wird durch die Brille insgesamt ziemlich dunkel (find ich persönlich störend), aber nicht wirklich unschärfer. Der Effekt ist nur im Spiel während der Missionen selbst und im Hauptmenü (da gibt’s ja einen animierten Hintergrund in 3D-Grafik) sichtbar. Die Zwischensequenzen und die ganze Spielebene an Bord des Raumschiffs, zwischen den Missionen, da gibt’s kein 3D. In den Missionen gefällt’s mir ganz gut, die Maps enthalten viele Elemente, die sich gut für 3D eignen: Palmen und Straßenschilder ragen deutlich höher als die Einheiten, gerade wenn man heranzoomt. Objekte stehen aber nicht richtig aus dem Bildschirm raus, man hat nicht das Gefühl, die Objekte wirklich greifen zu können.”
Nett ist’s auch bei Lufteinheiten oder den Drop-Pods, die Einheiten auf der Map absetzen. Übertrieben war’s aber bei den schwebenden Gebäuden der Terraner, da hatte man z. B. bei der Kommandozentrale das Gefühl, dass sie zu nah vor dem Auge des Spielers hängt und zuviel verdeckt. Ein paar Dinge stören den 3D-Effekt für mich spürbar, z. B. die Lebensenergiebalken von Einheiten: Wenn die Truppen hinter einem Schild, einer Pflanze, einem Gebäude o.ä. stehen, werden die 3D-Figuren zwar schön verdeckt, doch ihre Anzeigen schimmern ungehindert durch, das wirkt unsauber – wohl ein Zugeständnis an die Spielbarkeit. Das merkt man auch am Mauscursor: Der wandert ja regelmäßig zwischen der Spielebene (komplett in 3D) und der Interfacebene umher – die liegt ganz oben, wird also schon richtig im dreidimensionalen Raum eingeordnet, hat aber keinerlei 3D-Effekte wie herauspoppende Buttons. Obwohl der Cursor also ständig zwischen den Ebenen wechselt, verändert er sich nicht, man klickt Einheiten in 3D genauso an wie die Menüpunkte in 2D. Der Cursor geht nicht in die Tiefe. Klar, anders wär es vermutlich nicht spielbar – aber der Tiefenwirkung tut’s nicht gut.
PCGamesHardware:
“Geht 3D noch besser?
Starcraft 2 und WoW sind auf dem Stand “excellent”. Nvidia arbeitet weiter mit Blizzard daran, um die Effekte zu verbessern. Bei Starcraft 2 möchte man beispielsweise die Spielebene zwischen den Missionen (an Bord des Raumschiffs) noch in 3D umsetzen, doch ob es klappt, ist nicht sicher – es sei für die Entwickler bei Blizzard eben doch ein ordentlicher Arbeitsaufwand. Gleiches gilt für die echtzeitberechneten Cutscenes – auch hier möchte man gerne 3D sehen, aber ob es hinhaut, sei fraglich. Die gerenderten Videos stehen wohl außer Frage, da sei nicht mit 3D zu rechnen.“
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